Eine Exchange Online-Migration ist keine geringe Aufgabe. Um die Kommunikation und Zusammenarbeit in Ihrem Unternehmen während und nach einer Microsoft 365-Tenant-to-Tenant-Migration von Exchange Online aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, dass Endbenutzer jederzeit Zugriff auf ihre E-Mail-Daten haben. Darüber hinaus ist die Fähigkeit, migrierte Legacy-Daten beizubehalten, wichtige Voraussetzung für die Einhaltung von Compliance-Anforderungen.
Quest On Demand Migration (ODM) ist eine Lösung für die Exchange Online-Migration, bei der Sie nicht nur die E-Mails der einzelnen Benutzer zu primären oder Archivpostfächern migrieren, sondern auch Berechtigungen und Delegierte, um einen ununterbrochen Zugriff zu gewährleisten. Außerdem bleiben auch öffentliche Ordner, gemeinsam genutzte Postfächer und Exchange-Ressourcenpostfächer erhalten, um strenge Compliance-Anforderungen zu erfüllen.
Migrieren Sie Konten mit ODM zum Ziel, um Ihre Exchange Online-Migration vorzubereiten, oder gleichen Sie bestehende Zielkonten mit definierten übereinstimmenden Attributen oder mit einer Zuordnungsdatei ab. Während der Exchange Online-Migration können Sie wählen, ob ODM eine Lizenz anwenden soll, die das Zielpostfach automatisch mit den verfügbaren Lizenzplänen im Ziel-Tenant bereitstellt.
Verwenden Sie ODM-Sammlungen, um Postfächer in logischen Stapeln für Ihre Exchange Online-Migration zu organisieren. ODM migriert Benutzerpostfächer, gemeinsam genutzte Postfächer und Ressourcenpostfächer. Sie können also Ihre Postfächer nach Postfächertyp, geplantem Migrationsdatum oder nach einer anderen, für Ihr Migrationsprojekt geeigneten Kategorisierung gruppieren.
Konfigurieren Sie jede Exchange Online-Migrationsaufgabe so, dass sie genau die Inhalte und Einstellungen enthält, die die Anforderungen Ihres Projekts erfüllen, unabhängig davon, ob Sie alle Inhalte im Ist-Zustand migrieren möchten oder ob Sie mehr Granularität benötigen. Entscheiden Sie, ob nur bestimmte Ordner migriert werden sollen, wenden Sie Datumsfilter an und geben Sie an, ob wiederherstellbare Objekte einbezogen werden sollen. Legen Sie fest, ob Posteingangsregeln, Berechtigungen, Aufbewahrungen für juristische Zwecke und andere Einstellungen migriert werden sollen. Bestimmen Sie, ob Sie Online-Archive mit einbeziehen möchten, und wählen Sie aus, ob der Inhalt in das primäre Postfach oder in das Online-Archiv im Ziel migriert werden soll. Sie können sogar festlegen, ob Inhalt im Zielpostfach in einen bestimmten Ordner migriert werden soll.
Ermöglichen Sie mit ODM eine Kalenderfreigabe zwischen Ihren Mandanten, um vor, während und nach Migrationen mandantenübergreifend genaue Frei/Gebucht-Informationen anzuzeigen. Legen Sie fest, ob ODM während der gesamten Exchange Online-Migration eine automatische Postfachweiterleitung aktivieren soll, sodass migrierende Benutzer ihre E-Mails immer in ihrem aktiven Postfach erhalten. Migrieren Sie Postfachberechtigungen und Delegierte, damit Benutzer weiterhin Zugriff auf andere Postfächer haben und produktiv bleiben.
Sobald die Exchange Online-Migration abgeschlossen ist, kann ODM migrierte Besprechungseinträge automatisch aktualisieren, damit die Links zu Teams-Besprechungen im neuen Mandanten gehostet werden. So verfügen Organisatoren über die richtigen Berechtigungen und Besprechungskontrollen. Stellen Sie zusätzlich den ODM Desktop Update Agent (DUA) bereit, damit Desktop-Benutzer ihre Outlook-Profile und andere Office-Anwendungen aktualisieren können, um nach Abschluss der Exchange Online-Migration eine Verbindung mit ihrem Zielkonto herzustellen.
Das ODM-Dashboard ermittelt Postfachstatistiken, die Ihnen bei der Planung Ihrer Exchange Online-Migration helfen, z. B. Postfachgrößen, Anzahl der Objekte und ob Postfächer über Online-Archive verfügen. Während des Migrationsvorgangs können Sie im Dashboard detaillierte Ereignisprotokolle einsehen, um den Migrationsstatus zu überwachen und eventuelle Warnungen oder Fehler zu überprüfen. Außerdem können Sie wählen, ob Sie bei jedem Abschluss einer Aufgabe eine Benachrichtigung per E-Mail erhalten möchten. Alle Aufgaben, die in ODM durchgeführt werden, sind auch in den Auditprotokollen einsehbar, damit Sie nachvollziehen können, wer Migrationen durchgeführt hat und wann Lizenzen genutzt wurden.
Neben der Migration von Postfächern unterstützt ODM auch die Migration von öffentlichen Ordnern aller Art, einschließlich Terminen, Kontakten, Journal, E-Mails und mehr. Ermitteln Sie den Quellinhalt und wählen Sie dann, ob nur die Stammstruktur oder alle Unterordner migriert werden sollen, ob Inhalte einbezogen werden sollen und ob „Im Auftrag senden“- und „Senden als“-Berechtigungen für E-Mail-aktivierte öffentliche Ordner migriert werden sollen.
ODM nutzt die rollenbasierte Zugriffskontrolle (Role Based Access Control, RBAC) für alle Workloads, einschließlich der Exchange Online-Migration. Damit können Sie kontrollieren, welche Aktivitäten jeder autorisierte Migrationsadministrator durchführen darf. Wählen Sie, ob Ihre Benutzer Projekte erstellen, Postfächer entdecken, Konten abgleichen, Postfächer migrieren, Sammlungen verwalten und mehr können. Schränken Sie die Erkennung von Postfächern noch weiter ein, indem Sie die Erkennung von Postfächern nur in einer vordefinierten Gruppe oder CSV erlauben.
Koordinieren Sie eine Exchange Online-Migration mit Migrationen für andere Workloads wie OneDrive, SharePoint und Teams, einschließlich der individuellen Teams-Chats der Benutzer. Für eine erweiterte Integration und Konsolidierung sollten Sie ODM Domain Rewrite, ODM Domain Move, ODM Directory Sync und ODM for Active Directory in Betracht ziehen, die alle sowohl reine Cloud- als auch Hybrid-Umgebungen unterstützen.
Es gibt zwei Methoden zur Durchführung einer Tenant-übergreifenden Exchange Online-Migration: eine Postfachkopie oder eine native Postfachverschiebung. Sie sollten sich genau über die Funktionen und Einschränkungen der beiden Methoden informieren, um sicherzustellen, dass Ihre Exchange Online-Migration erfolgreich ist.
Die Methode mit der Postfachkopie ist bei vielen Exchange Online-Migrationslösungen besonders beliebt, da sie mehr Flexibilität bietet, weil beide Postfächer während der Migration zugänglich sind. Sie können den Migrationsumfang anpassen, zu migrierende mit bestehenden Postfächern zusammenführen, Postfächer mit gesetzlichen Sperrvermerken migrieren, Quell- und Zieldaten vergleichen und schrittweise Migrationen unter Beibehaltung aller Postfachberechtigungen durchführen. Je nach der Lösung, die Sie für Ihre Exchange Online-Migration verwenden, können Sie auch Teams-Besprechungslinks aktualisieren, Automatisierungen bereitstellen, um Endbenutzern bei der Aktualisierung ihrer Desktop-Office-Anwendungen zu helfen, und problemlos andere Workload-Migrationen wie OneDrive, Teams und SharePoint koordinieren.
Microsoft bietet keine native Methode zum Zusammenführen von zwei Postfächern. Eine gängige Umgehungslösung besteht darin, eines der Postfächer als gemeinsames Postfach zu konfigurieren und dem Besitzer des anderen Postfachs vollen Zugriff zu gewähren. Dazu muss der Benutzer allerdings zwischen den beiden Postfächern wechseln, um alle Daten anzuzeigen. Außerdem ist diese Option nur verfügbar, wenn die Postfächer im selben Tenant gespeichert sind, da Postfachberechtigungen nicht Tenant-übergreifend zugewiesen werden können.
Wenn Sie zwei Exchange Online-Postfächer zusammenführen möchten, können Sie dazu mit einer Exchange Online-Migrationslösung die Daten von einem Postfach in ein anderes kopieren. Migrationstools wie On Demand Migration bieten die Möglichkeit, den Inhalt unverändert zu kopieren, die Daten in benutzerdefinierte Ordner im anderen Postfach zu kopieren oder die Daten sogar in das Online-Archiv des anderen Postfachs zu kopieren. Sobald Sie den gesamten Inhalt in ein einziges Postfach migriert haben, können Sie das nicht mehr benötigte Postfach löschen. Wenn Sie eine Zusammenführung von Postfächern planen, ist es wichtig, dass Sie die Einstellungen und Größenbeschränkungen beider Postfächer vor der Exchange Online-Migration überprüfen, um sicherzustellen, dass das zusammengeführte Postfach nicht das Kontingent überschreitet.
Viele Microsoft 365-Abonnements enthalten Funktionen, die eine Datenaufbewahrung und Backups für Workloads wie Exchange Online ermöglichen. Wenn Sie Daten nur zu Compliance-Zwecken aufbewahren müssen, können Sie Aufbewahrungsrichtlinien konfigurieren und sie auf sämtliche Tenants oder auf bestimmte Postfächer anwenden. Sie können für ein Exchange Online-Postfach auch eine Aufbewahrung für juristische Zwecke aktivieren oder für das Postfach eine eDiscovery-Aufbewahrung erstellen. Dadurch werden alle Postfachdaten aufbewahrt, auch nachdem ein Benutzer sie aus seinem Postfach gelöscht hat. Die eDiscovery-Aufbewahrung ermöglicht es autorisierten Administratoren außerdem, Suchvorgänge anhand der gespeicherten Daten durchzuführen.
Wenn Sie nur eine einmalige Sicherung eines einzelnen Exchange Online-Postfachs benötigen, um es außerhalb des Tenant zu speichern, können Sie den Inhalt in eine PST-Datei exportieren oder das Postfach mithilfe einer Exchange Online-Migrationslösung in einen anderen Tenant kopieren.